Walnuss-Expertin mit ihrem Hain in Velten ist die neue Grüne Gründerin

Eine Junglandwirtin mit ihrem Walnusshain auf den Veltener Luchwiesen ist die neue Grüne Gründerin: Heute Vormittag hat die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN PETRA BUDKE die 29-jährige Vivian Böllersen ausgezeichnet. Im März 2015 hatte sie ihre Firma „Land- und Gartenwirtschaft Böllersen“ gegründet. BUDKE begründete die Wahl damit, dass sie einen in der Landwirtschaft fast vergessenen Baum rekultiviere. „Vivian Böllersen setzt ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Walnuss dafür ein, die Wahrnehmung und Bedeutung der Walnuss in Deutschland wieder zu stärken und die regionale, ökologische Anbauweise zu fördern.

Eine Junglandwirtin mit ihrem Walnusshain auf den Veltener Luchwiesen ist die neue Grüne Gründerin: Heute Vormittag hat die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN PETRA BUDKE die 29-jährige Vivian Böllersen ausgezeichnet. Im März 2015 hatte sie ihre Firma „Land- und Gartenwirtschaft Böllersen“ gegründet.

BUDKE begründete die Wahl damit, dass sie einen in der Landwirtschaft fast vergessenen Baum rekultiviere. „Vivian Böllersen setzt ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Walnuss dafür ein, die Wahrnehmung und Bedeutung der Walnuss in Deutschland wieder zu stärken und die regionale, ökologische Anbauweise zu fördern. Es ist absurd, dass wir im Supermarkt nur Walnüsse aus Kalifornien, Moldawien oder Frankreich kaufen können, obwohl der Walnussbaum in Deutschland, auch in Brandenburg mit seinem sandigen Boden und wenigen Niederschlägen, ein optimales Klima zum Gedeihen hat.“ BUDKE hob hervor, dass sich Vivian Böllersen die Fachkenntnisse über die Walnuss durch Lektüre, aber auch durch Reisen und den Aufbau eines Netzwerkes mit Walnussbauern in Ungarn, Frankreich, Tschechien und weiteren Ländern aufgebaut habe. „Damit hat sie sich beherzt in eine Nische eingearbeitet, deren Früchte sie nun auch im übertragenen Sinne ernten kann“, so BUDKE.

Vivian Böllersen hat ihren Master in Öko-Agrarmanagment an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde abgelegt. Ihre Masterarbeit über die „Möglichkeiten und Grenzen des ökologischen Walnussanbaus in Brandenburg“ hat sie inzwischen auch als Buch unter dem Titel „Revival der Walnuss“ herausgebracht (Olv Verlag, 29.95 Euro). Die gebürtige Berlinerin, die erst vor wenigen Wochen mit Mann und Tochter nach Herzberg (Mark) in Ostprignitz-Ruppin gezogen ist, freute sich über die Auszeichnung: „In Brandenburg haben viele einen Walnussbaum im Garten, aber in der Landwirtschaft spielt die Frucht kaum eine Rolle. Ich will regionale Bauern dazu ermutigen, wieder mehr auf die Walnuss zu setzen.“ Das Interesse an deutschen Walnüssen sei groß. „Ich habe fast täglich Anfragen von Konditoreien und Chocolatiers. Die brauchen die Walnüsse allerdings schon geknackt,“ sagte Böllersen. Deshalb plane sie eine Knackstraße. Auch die Verarbeitung ihrer Walnüsse zu Öl und Likör könne sie sich vorstellen. Doch bis die Nüsse reif sind – die Bäumchen auf den Luchwiesen werfen erst in drei bis vier Jahren Nüsse ab – lebt sie von den anderen beiden Standbeinen, „die sich so ergeben haben“: ihrer Baumschule am Wohnort und der Beratung über die richtige Sortenwahl, Pflanzung und Pflege.

BUDKE lobte auch das ehrenamtliche Engagement der Grünen Gründerin: Zum einen hat Vivian Böllersen die Interessengemeinschaft Nord-Ost-Deutscher Walnussbauern mit aufgebaut, zum anderen ist sie im Vorstand der „Ökonauten“. Diese Genossenschaft ermöglicht es jungen Landwirten, sich selbständig zu machen, indem sie die knappen und teuren landwirtschaftlichen Flächen gemeinschaftlich kauft. Auch Vivian Böllersen war so in der Lage, das viereinhalb Hektar große Grundstück auf den Luchwiesen zu pachten.

Seit Mai 2016 vergibt der Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN den Preis Grüne Gründerin an engagierten Frauen aus der Mark, um ihnen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu geben und ihren Mut und Geschäftssinn zu würdigen. Frau Böllersen ist die vierzehnte Grüne Gründerin.

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