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08.11.13 –
Aktionsbündnis wird wichtiger Partner im Kampf für eine ökologische und bäuerliche Landwirtschaft
Am morgigen Samstag, den 09. November, werden sich in Potsdam knapp dreißig Verbände und Initiativen zum ‚Aktionsbündnis Agrarwende Berlin-Brandenburg‘ zusammenschließen, die in Zukunft gemeinsam für eine ökologische Landwirtschaft und gegen Massentierhaltung in der Region kämpfen wollen. Benjamin Raschke, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg, begrüßt den Gründungakt:
„Das Aktionsbündnis wird ein wichtiger Partner im Kampf für eine Landwirtschaft, in der Nachhaltigkeit, Umweltschutz und die Stärkung von Verbraucherinteressen den Ton angeben.“ Die ökologische Landwirtschaft ist gut für den Menschen, weil sie auf den Einsatz gesundheitsgefährdender Chemikalien verzichtet, gut für die Natur, weil sie auf eine natürliche und umweltschonende Ressourcennutzung setzt und sie ist gut für die Tiere, weil deren Haltungsbedingungen artgerecht erfolgen. Immer mehr VerbraucherInnen erkennen, dass ökologische Vielfalt und eine gesunde Ernährung unverzichtbare Grundlagen für ein gutes Leben sind. Raschke: „Aus dem noch weiter wachsenden Bedarf an biologischen und regionalen Erzeugnissen ergibt sich die Chance, perspektivisch die gesamte Landwirtschaft in Brandenburg ökologisch zu gestalten und den Anbau zu 100 Prozent nachhaltig zu betreiben.“
Die Landwirtschaftspolitik in Brandenburg aber verschließt sich diesem Trend. „Seit 20 Jahren führt die SPD viele Fehler der DDR-Agrarpolitik fort und setzt einseitig auf Zentralisierung und Größe, Eintönigkeit statt Vielfalt und Chemieeinsatz statt nachhaltige Landwirtschaft“, kritisiert der Landesvorsitzende. Die Landesregierung unternimmt bei der Agrarförderung nicht genug, damit der Anteil ökologisch betriebener Anbauflächen in Brandenburg über die bisherigen zehn Prozent hinaus wächst.
Schließlich wenden die Bündnisgrünen sich vehement gegen die zunehmende Massentierhaltung. In Brandenburg sind die Planungen für mehrere riesige Anlagen zur Intensivtierhaltung trotz Protesten aus der Bevölkerung in vollem Gange. Raschke: „Auf Landesebene braucht es daher mindestens strengere Vorgaben für den Brandschutz, wie beispielsweise Tierrettungspläne und bauliche Veränderungen wie Rettungspferche. Darüber hinaus sollte das Land Massentierhaltungsanlagen grundsätzlich nicht mehr mit öffentlichen Mitteln subventionieren dürfen.“
Link zum Gründungspapier des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg: http://gruenlink.de/nmw
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