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23.09.16 –
Ehemaliger Berliner Piratenchef wechselt zu Brandenburger Bündnisgrünen
Der ehemalige Vorsitzende der Berliner Piratenpartei und Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahl, Bruno Kramm, verlegt seinen Hauptwohnsitz nach Werder/Havel und tritt bei Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg ein. „Ich möchte die Zeit in der Piratenpartei nicht missen und habe dort viele Freunde gefunden, aber mir fehlt mehr und mehr die arbeitsfähige Plattform, um die durchaus richtigen Anliegen in die gesellschaftliche Debatte zu tragen", so Kramm über seinen Abschied. Bei den Bündnisgrünen, bei denen er bereits von 2009 bis 2012 Mitglied war, sehe er die größten Übereinstimmungen. „Meine Themen sind und bleiben ein modernes Urheberrecht und die freie Kulturszene, mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz, der Kampf gegen Massentierhaltung und für das Bedingungslose Grundeinkommen.“ Seine Expertise und seinen Einsatz möchte er jetzt im Kreisverband Potsdam-Mittelmark und in den inhaltlichen Landesarbeitsgemeinschaften einbringen.
Hocherfreut über den Rückkehrer zeigte sich der BÜNDNISGRÜNE LANDESVORSITZENDE CLEMENS ROSTOCK. „Wir sind für alle progressiv denkenden Menschen offen, und Bruno Kramm passt mit seinem Kampf gegen Massentierhaltung und für Bürgerbeteiligung und Transparenz gut zu unserem Landesverband.“ Zudem bringe er Fachwissen im Bereich Netzpolitik und Urheberrecht mit und halte viele Kontakte in die freie Kulturszene. Völlig überrascht hätte ihn der Übertritt nicht. „In Brandenburg arbeiten wir an vielen Stellen gut mit den Piraten zusammen. So arbeiten die meisten kommunalen Abgeordneten der Piraten in Brandenburg in bündnisgrünen Fraktionen für die Bürgerinnen und Bürger“, so Rostock weiter. Auch vor Bruno Kramm hätte es schon Übertritte von den Piraten gegeben. Kramm selbst habe immer den Kontakt zu Bündnis 90/Die Grünen gehalten.
Zur Person Bruno Kramm
Bis zu vergangenem Sonntag war Bruno Kramm Landesvorsitzender der Piratenpartei Berlin und hat dort als Spitzenkandidat für das Abgeordnetenhaus kandidiert. Mit gestriger Wirkung hat er all seine Ämter niedergelegt. Seinen Wohnsitz verlegt er zurück nach Werder/Havel, Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Kramm war bereits von 2009 bis 2012 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen, bevor er Anfang 2012 zu den Piraten ging. Bei den Bündnisgrünen hat er damals bereits viele Spuren in der Programmatik hinsichtlich der Urheberrechtsreform hinterlassen, wie z.B. die Passagen zur Reform der Verwertungsgesellschaften im Bundestags-Wahlprogramm 2013.
Der 48-Jährige ist in vielfältigen Projekten involviert, darunter war er als Gründer des grünen Musikfestivals „Greentunes - Friends, not food" in Berlin und Bayern aktiv. Das Festival präsentierte Ideen zu nachhaltiger Landwirtschaft und bewusster, vegetarischer Ernährung. Er ist Mitglied bei ATTAC und im Chaos Computerclub.
Politisch kämpft er für das Bedingungslose Grundeinkommen, für ein modernes Urheberrecht, für mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz, gegen unfaire Handelsabkommen wie TTIP, CETA und TISA und für eine moderne Kulturpolitik mit einem klaren Fokus auf der freien Szene.
Weitere Infos:
de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Kramm
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