07.03.25 –

Anlässlich des Internationalen Frauentags warnen die Brandenburger Bündnisgrünen vor Rückschritten in der Gleichstellungspolitik. „Der 8. März erinnert daran, dass Gleichberechtigung keine Selbstverständlichkeit ist, sondern immer wieder verteidigt und ausgebaut werden muss. Die Brandenburger Bündnisgrünen setzen sich dafür ein, dass Frauen nicht nur symbolisch, sondern tatsächlich die Hälfte der Macht in der Gesellschaft innehaben“, erklärt Alexandra Pichl, Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen.

„Wir sehen mit großer Sorge, dass Frauen in der Politik und in der Gesellschaft wieder zurückgedrängt werden. Die Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte sind nicht mehr sicher – sei es durch den Rückgang des Frauenanteils in den Parlamenten, die Wiedereinführung der männlichen Form auch für Frauen (generisches Maskulinum) in kommunalen Satzungen oder die offenen Angriffe auf die Gleichstellungspolitik. Die Rechtsextremen treiben diesen Rollback aktiv voran – nicht nur im Landtag, sondern auch in den Kreistagen und Kommunen. Bedauerlicherweise hechelt eine rückgratlose CDU diesen unsäglichen Vorstößen oftmals hinterher, anstatt sich dieser Entwicklung entgegenzustellen“, kritisiert Alexandra Pichl, die auch frauenpolitische Sprecherin ihrer Partei ist.

Pichl weist darauf hin, dass Frauen über lange Zeit hinweg das Idealbild eines „Heimchens am Herd“ vorgegeben wurde – die selbstlose Hausfrau, die sich aufopferungsvoll um Familie, Haushalt und Kinder kümmert, während der Mann als Ernährer gesellschaftliche Anerkennung genießt. Dieses veraltete Rollenbild sei keineswegs verschwunden. „Im Gegenteil: In manchen politischen und gesellschaftlichen Strömungen erlebt es eine besorgniserregende Renaissance“, warnt Pichl.

„Gleichberechtigung bedeutet gleiche Macht und gleiche Teilhabe – nicht mehr Macht für eine Gruppe oder ein Geschlecht. Es geht darum, Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft eine gleichwertige Stimme und Verantwortung zu geben. Deshalb setzen sich die Brandenburger Bündnisgrünen weiterhin für eine paritätische Beteiligung von Frauen in der Politik ein“, so Pichl.

Bündnisgrüne stärken Frauen mit Mentoringprogramm

Um Frauen zu ermutigen, sich politisch zu engagieren und Führungsrollen zu übernehmen, starten die Bündnisgrünen aktuell den 11. Jahrgang ihr erfolgreiches Frauenmentoringprogramm. Seit über zehn Jahren begleiten sie Frauen auf ihrem politischen Weg und bieten gezielte Unterstützung durch Workshops, Netzwerke und erfahrene Mentorinnen.

„Politik und Gesellschaft brauchen Frauen, die für ihre Interessen einstehen und ihre Ziele selbstbewusst verfolgen. Unser Frauenmentoring ist eine großartige Gelegenheit für Frauen, sich politisch zu verwirklichen. Wir wollen Frauen damit ermutigen, innerhalb unserer Partei, Verantwortung zu übernehmen und sich für Schlüsselpositionen zu begeistern“, sagt Pichl.

Der nächste Durchgang des Frauenmentorings startet im 8. März 2025 in Potsdam und läuft über ein halbes Jahr. Neben der Begleitung durch eine Mentorin, lernen die Teilnehmerinnen in Coachings, Planspielen und Parlamentsbesuchen politische Prozesse kennen und wie sie sich darin behaupten.