Triff Katrin in Eberswalde: "Mein Auftrag ist: die Klimakrise zu stoppen"

Die Abendsonne senkt sich auf die Terrasse des Bürgerbildungszentrums Amadeu Antonio in Eberswalde, langsam füllen sich die Sitzplätze: 60 Menschen kommen an diesem Abend, um die Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen zu erleben. Dann fährt KATRIN GOERING-ECKARDT im Hybridauto geräuscharm vor, lässt sich geduldig das Headset über die braunen Haare nesteln und betritt zusammen mit der Brandenburger Spitzenkandidatin ANNALENA BAERBOCK die runde Bühne. Extra rund, um von allen Seiten gut sichtbar zu sein und offen für Fragen aus allen Richtungen. Es ist einer von vielen Wahlkampfauftritten auf der sechswöchigen "Zukunft-wird-aus-Mut-gemacht"-Tour der Spitzenkandidatin, die sie absolviert. Aber jeder ist besonders. 

29.08.17 –

Die Abendsonne senkt sich auf die Terrasse des Bürgerbildungszentrums Amadeu Antonio in Eberswalde, langsam füllen sich die Sitzplätze: 60 Menschen kommen an diesem Abend, um die Spitzenkandidatin der Bündnisgrünen zu erleben. Dann fährt KATRIN GOERING-ECKARDT im Hybridauto geräuscharm vor, lässt sich geduldig das Headset über die braunen Haare nesteln und betritt zusammen mit der Brandenburger Spitzenkandidatin ANNALENA BAERBOCK die runde Bühne. Extra rund, um von allen Seiten gut sichtbar zu sein und offen für Fragen aus allen Richtungen. Es ist einer von vielen Wahlkampfauftritten auf der sechswöchigen "Zukunft-wird-aus-Mut-gemacht"-Tour der Spitzenkandidatin, die sie absolviert. Aber jeder ist besonders.

In Eberswalde sind es insbesondere die sozialen Fragen: Der Lohn von 3,30 Euro im Schnitt bewegt eine Tagesmutter, die sich fragt, wann ihr Beruf endlich angemessen bezahlt wird und was aus den Tagesmüttern wird, wenn der Betreuungsschlüssel in den Einrichtungen wirklich einmal gesenkt werden sollte. Ein Mann pflichtet ihr bei, es ist Danilo Fischbach, Sprecher der für Kindertagesstätten zuständigen Bundeselternvertretung. "Bitte setzen Sie sich gegen die Kinderarmut ein", fleht er die Spitzenkandidatin an, "Jedes fünfte Kind in Brandenburg lebt in Armut" - ein Thema, das auch die Mutter und fünffache Großmutter Katrin Göring-Eckardt bewegt. Fachfragen zur Landwirtschaft und Fruchtfolge, zu Trinkwasser und fehlgeleitete Subventionen des Bundes wechseln sich ab mit Fragen zu Bildung, Tarifverträgen für soziale Berufe wie Pflegefachkräfte. Emotional wird die gebürtige Thüringerin bei der Frage des Nachzugs von Familien von Geflüchteten: "Wie kann man in Ruhe Deutsch lernen, wenn man Angst haben muss um die nächsten Angehörigen im Kriegsgebiet?"

Erst ganz am Ende kommen die Teilnehmer, die erst zögerlich fragen und dann gegen Ende in Fahrt kommen, auf das brandaktuelle Thema Klimaschutz und Verbrennungsmotoren zu sprechen. Wenn sie nur eine Sache umsetzen könne, das allerwichtigste, fragt ANNALENA BAERBOCK ihre Parteikollegin zum Schluss - was wäre das?

Diese motiviert zunächst ihr Publikum, dass jede und jeder noch zehn weitere Bekannte im Umfeld überzeugen sollte, am 24. September Grün zu wählen. "Wir haben eine Richtungsentscheidung und das dürfen wir nicht kleinreden. Wenn Sie, wenn Ihr das umsetzen wollt, wovon wir heute geredet haben, dann müssen wir richtig stark werden - es geht um den dritten Platz. Und deshalb meine herzliche Bitte: wählen gehen, grün wählen, sogar als Ossi ist das eine wunderbare Alternative, wenn man wirklich was ändern will."

Dann leitet Katrin Göring-Eckardt direkt auf die Frage über: "Ich möchte gerne, dass der Klimaschutz zur zentralen Frage der nächsten Bundesregierung wird, dass die 20 dreckigsten Kraftwerk-Blöcke abgeschaltet werden, dass wir rauskommen aus der Massentierhaltung. Ich habe fünf Enkelkinder, Annalena hat zwei Kinder, ganz ernsthaft: Für die kommenden Generationen, wenn wir das nicht hinkriegen, wenn wir die Bekämpfung der Klimakrise nochmal vier Jahre aussetzen, dann werden wir ein großes Problem bekommen. Ich möchte zu denen gehören, die sagen: Wir haben alles versucht und wir haben es geschafft, die Klimakrise wenigstens zu stoppen. Das empfinde ich als meinen Auftrag und ich möchte in in vier Jahren hier stehen und sagen, das habe ich auch geschafft."

Sagt´s, macht noch launige Fotos und Selfies mit Senioren und zwei schüchternen Jugendlichen, steigt in ihr grün lackiertes Hybrid-Auto und und fährt genauso leise weg, wie sie gekommen ist. 

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Bundestagswahl 2017

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