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17.08.18 –
Zum Nationaltag der Biene am 18. August 2018 erläutert CLEMENS ROSTOCK, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Brandenburg:
"Das Urteil einer kalifornischen Jury lässt aufhorchen: Monsanto muss 289 Millionen Dollar Schadenersatz an einen krebskranken Gärtner zahlen. Monsanto stellt das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat her. Und: Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Herbizid als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Das gibt Hoffnung – für die Menschen, aber auch für die Insekten, die vom Artensterben bedroht sind! Denn eine Wirkung des Herbizids ist unumstritten: Es hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Biodiversität." Clemens Rostock verweist darauf, dass die Grünen oft als „Retter der Bienen“ höhnisch belächelt würden, wenn sie auf das Insektensterben und das Verschwinden der Bienen aufmerksam machten. Aber allmählich setze sich die Erkenntnis durch, dass die Bienen einen enormen wirtschaftlichen Nutzen mit ihrer Bestäubungsleistung brächten. Neuerdings hat sogar die Bundeslandwirtschaftsministerin Juliane Klöckner die Bienen als „systemrelevant“ bezeichnet und den wirtschaftlichen Nutzen ihrer Bestäubungsleistung auf rund zwei Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland beziffert.
Auch das Verbot aus Brüssel für die Verwendung von Neonicotinoiden unter freiem Himmel von vor vier Monaten wertet Clemens Rostock als das richtige Signal: "Dafür haben wir Bündnisgrüne jahrelang gekämpft, denn Neonicotinoide sind Nervengifte, die Insekten wie Drogen anlocken und das Nervensystem attackieren. Bienen können von Neonicotinoiden gelähmt oder sogar getötet werden. Aber das kann nur der Anfang sein: noch immer dürfen diese giftigen Substanzen in Treibhäusern eingesetzt werden. Noch immer wird das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat auf unsere Brandenburger Äcker gesprüht. Noch immer zerstören riesige Anbauflächen und Monokulturen die vielfältigen Insektenarten. Noch immer sind Bäuerinnen und Bauern der konventionellen Landwirtschaft allein gelassen, anstatt sie an die ökologische Landwirtschaft heranzuführen. Noch immer fließen Agrarsubventionen in die konventionelle Landwirtschaft, statt Anreize für das ökologische Bestellen der Felder zu schaffen. Dabei hat es jetzt jeder kapiert: Ohne die Bienen ist nicht gut Kirschen essen."
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