Bündnisgrüne warnen vor sozialen Folgen der Kürzungen im Bildungsbereich

17.06.25 –

Die geplanten Kürzungen im Bildungsbereich stoßen in Brandenburg auf breite Ablehnung. Über 18.000 Menschen haben binnen Tagen die Petition des Landeselternrats unterzeichnet. Am Dienstag um 10:00 Uhr wird die Petition im Landtag an Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke übergeben – unterstützt von der GEW und mehreren Lehrerverbänden.

„Diese enorme Resonanz macht deutlich: Die Menschen im Land wollen keine Bildungskürzungen – sie fordern eine verlässliche und gerechte Schule für alle Kinder“, erklärt Dr. Andrea Lübcke, Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen. Sie unterstützt die Forderungen der Petition ausdrücklich.

Realität ist alarmierend

Bereits jetzt ist die Lage an Brandenburgs Schulen dramatisch: Laut Landeselternrat mussten im vergangenen Schuljahr fast 1,7 Millionen Unterrichtsstunden vertreten werden, über 330.000 Stunden fielen ersatzlos aus. „Trotz dieser Zahlen sollen Lehrkräfte-Stellen weiter abgebaut werden – das ist verantwortungslos“, warnt Lübcke. Die Kürzungen betreffen zudem nicht nur den regulären Unterricht: Auch wichtige Angebote wie Inklusion, Ganztagsförderung und Integrationsmaßnahmen geraten unter Druck. Die Leidtragenden sind nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Kinder – besonders jene aus benachteiligten Haushalten. "Damit wird Bildung zunehmend zur sozialen Frage“, warnt Lübcke.

Land will nicht wissen, wie viel Lehrkräfte tatsächlich leisten

Besonders bedenklich: Das Land Brandenburg verweigert sich weiterhin der Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeiten von Lehrkräften – obwohl es bereits einschlägige Urteile des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts gibt. Dennoch existiert in Brandenburg bislang nicht einmal ein Pilotprojekt, wie es andere Bundesländer bereits gestartet haben. „Wer nicht erfassen will, wie viel gearbeitet wird, drückt sich vor Verantwortung“, kritisiert Lübcke.

Bündnisgrüne fordern Kurswechsel

Die Brandenburger Bündnisgrünen fordern einen klaren Kurswechsel in der Bildungspolitik: Keine Kürzungen, sondern gezielte Investitionen in mehr Lehrkräfte, bessere Ausstattung und eine transparente Erfassung der Arbeitszeit. „Brandenburg braucht eine Bildungspolitik, die Probleme löst – nicht eine, die sie ignoriert“, so Lübcke.

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https://www.openpetition.de/petition/online/mehr-bildung-und-mehr-haushaltsmittel-fuer-schulbildung-in-brandenburg

Kategorie

Pressemitteilung LV

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