Chance auf deutliche Entlastung verstrichen

Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung hat heute die lang erwarteten Flugrouten für den künftigen Großflughafen BER vorgelegt. Michael Jungclaus, umweltpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion, kritisiert: Der Flughafen führe zur Verlärmung einer ganzen Region, einziger Schutz wäre ein konsequentes Nachtflugverbot.

Zu der heutigen Festlegung der Flugrouten für den Flughafen
Berlin-Brandenburg (BER) durch das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung
äußert sich der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, wie folgt:

„Der neue Flughafen BER führt zur Verlärmung einer ganzen Region. Die
nun amtlich besiegelte Korrektur der Flugrouten war ein Versuch der
Schadensbegrenzung, der an diesem Grundübel nichts ändern konnte. Der
einzige Weg, alle BER-Anrainer gleichermaßen von Fluglärm zu entlasten,
wäre ein konsequentes Nachtflugverbot gewesen, das auch das
Umweltbundesamt angemahnt hatte. Die Chance, ein solches auf den Weg zu
bringen, hat Rot-Rot fahrlässig verstreichen lassen.

Die zu erwartenden Beeinträchtigungen der Anwohner müssen nun
weitestgehend minimiert werden. Das planfestgestellte Lärmschutzniveau
für die Betroffenen muss penibel eingehalten werden, passive
Lärmschutzmaßnahmen viel schneller umgesetzt und ein besseres
Gesundheitsmonitoring durchgeführt werden. Zudem muss der zusätzlichen
Lärm bringende unabhängige Flugbetrieb auf beiden Startbahnen
schleunigst auf den Prüfstand.

Abzuwarten bleibt zudem, ob nicht doch noch über den Klageweg eine
Entlastung der Anwohner erreicht werden kann.

Eines steht für mich darüber hinaus fest: Solange nicht alle
Betroffenen die ihnen zustehenden Lärmschutzeinrichtungen erhalten
haben, darf es nachts auf keinen Fall Flüge geben.“

Kategorie

Flughafen BER | Mobilität

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