Die rot-rote Landesregierung verzögert eine Entscheidung und wartet offensichtlich das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Nachtflugregelung Ende September ab, vermutet der verkehrspolitische Sprecher unserer bündnisgrünen Landtagsfraktion, Michael Jungclaus. "Wir sehen die Verantwortung bei der Politik und nicht bei den Gerichten und werden das Thema im August nochmals ins Plenum bringen. Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger muss vor der Gewinnerwartung des Flughafens stehen und hierfür werden wir weiter kämpfen."

Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Brandenburger Landtag, Michael Jungclaus, begrüßte den Vorstoß des Präsidenten des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, für ein Nachtflugverbot von 22  Uhr bis 6 Uhr am geplanten Flughafen Berlin Brandenburg International (BER):

"Auch unsere Fraktion macht sich für ein umfassendes  Nachtflugverbot stark und hat hierzu bereits Ende 2010 einen Antrag gestellt", sagte Jungclaus.

Die Rot-rote Landesregierung verzögere jedoch eine Entscheidung und warte offensichtlich das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Nachtflugregelung Ende September ab.

"Wir sehen die Verantwortung bei der Politik und nicht bei den Gerichten und werden das Thema im August nochmals ins Plenum bringen", so Jungclaus.
Studien zeigten, dass sich vor allem nächtlicher Fluglärm negativ auf die Gesundheit der AnwohnerInnen auswirke und in einer erhöhten Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychischen Erkrankungen sowie Krebserkrankungen münde. Die Vorstellung der Flugrouten von Anfang Juli 2011 mache zudem deutlich, dass durch die Nutzung von breiten Flugkorridoren deutlich mehr und immer neue Regionen potentiell von Fluglärm betroffen sein würden.

"Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger muss vor der Gewinnerwartung des Flughafens stehen und hierfür werden wir weiter kämpfen. Wenn Ministerpräsident Platzeck sagt, Lärmschutz vor Wirtschaftlichkeit, dann sollte er sich eher nach den Empfehlungen von Flasbarth und statt von Christoffers richten", sagte  Jungclaus.