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Wir Bündnisgrüne stehen für ein weltoffenes, tolerantes Brandenburg. Jeder Mensch soll sich hier zu Hause fühlen, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, sexueller Identität, Nationalität oder Behinderung. Zudem wollen wir die Hürden für direkte Demokratie senken und fordern eine Abschaffung des Quorums für Volksentscheide und die freie Unterschriftensammlung auf der Straße.
Mehr Infos: Landesarbeitsgemeinschaft Demokratie & Recht
17.04.15 –
Anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück besucht die Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen Petra Budke am 18. April das als „vergessenes Lager“ bezeichnete Jugend-KZ Uckermark. Dazu erklärt die Landesvorsitzende:
„Für ein vollständiges Gedenken an die Opfer von Nazi-Verbrechen, die in Brandenburg verübt wurden, fehlt noch immer die Aufarbeitung des Jugend-KZ Uckermark. Wir wollen, dass die Opfer nicht vergessen werden. Die Zeit drängt, denn die Zahl der Überlebenden schrumpft.
Die Mädchen und jungen Frauen, die dort litten, waren im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Diese Tatsache macht den Ort gerade für die Vermittlung der Schrecken des Dritten Reichs an Jugendliche so wichtig. Denn die Identifikation mit Gleichaltrigen ist einfacher und schafft eine unmittelbarere Betroffenheit mit den Schicksalen der Inhaftierten.
Die Landesregierung ist jetzt gefordert, die Geschichte dieses Lagers und der dort Inhaftierten endlich umfassend aufzuarbeiten. Ziel der Aufarbeitung muss ein Erinnerungskonzept sein, das ein würdiges Gedenken ermöglicht. Bisher wird die Aufarbeitung allein von ehrenamtlichen, privaten Initiativen getragen.
Wir fragen uns, was aus den Gesprächen der Ex-Ministerin Martina Münch mit diesen Initiativen und der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten geworden ist.“
Zum Hintergrund Jugend-KZ Uckermark:
Von 1942 bis 1945 waren in dem Lager nahe Ravensbrück 1.200 Mädchen und junge Frauen inhaftiert. Ab 1945 errichte die SS auf dem Gelände ein Vernichtungslager für Häftlinge aus Ravensbrück und anderen Konzentrationslagern. Bis Kriegsende wurden dort ca. 5000 Frauen von den Nationalsozialisten umgebracht.
Ein wesentliches Element der SS-Lagerhaft war es, die Inhaftierten zur Zwangsarbeit in privaten Haushalten oder Rüstungsbetrieben zu „vermieten“. Ungefähr einhundert Frauen kamen so auch aus dem KZ Uckermark nach Dallgow-Döberitz ins Havelland. Die Gemeinde hat sich bis heute nicht diesem dunklen Kapitel ihrer Geschichte gestellt.
Mehr Informationen: http://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/ravensbrueck/60708/jugend-kz-uckermark?p=all
Einladung-Flyer vom Verein „Gedenkort KZ Uckermark“ zur Gedenkveranstaltung: http://www.gedenkort-kz-uckermark.de/assets/downloads/termine/2015_Einladung-Uckermark-Gedenkfeier.pdf
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