Ein niedriger Bildungsabschluss darf kein Pfad in die Armut sein

„Wenn 40,8 Prozent der Brandenburger*innen mit so genanntem niedrigem Bildungsabschluss armutsgefährdet sind, dann muss uns das eine Warnung sein. Wir müssen bei unseren Anstrengungen, allen Brandenburger*innen auch im Alter ein gutes Leben ohne Armut zu ermöglichen, noch eine Schippe drauflegen und unser Bildungssystem stärken. In Brandenburg leiden wir vor allem an einem Mangel an Lehrer*innen, den wir entschieden angehen müssen. Im Koalitionsvertrag haben wir uns darauf geeinigt. 400 neue Stellen für multiprofessionelle Teams an Schulen zu schaffen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass weniger Schüler*innen die Schule oder später die Berufsausbildung abbrechen."

12.05.20 –

Zu den heute vorgestellten Zahlen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg zum Zusammenhang zwischen Bildungsabschlüssen und Armutsgefährdung sagt die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg, JULIA SCHMIDT:

„Wenn 40,8 Prozent der Brandenburger*innen mit so genanntem niedrigem Bildungsabschluss armutsgefährdet sind, dann muss uns das eine Warnung sein. Wir müssen bei unseren Anstrengungen, allen Brandenburger*innen auch im Alter ein gutes Leben ohne Armut zu ermöglichen, noch eine Schippe drauflegen und unser Bildungssystem stärken. In Brandenburg leiden wir vor allem an einem Mangel an Lehrer*innen, den wir entschieden angehen müssen. Daher ist es gut, dass wir uns im Koalitionsvertrag darauf geeinigt haben, 400 neue Stellen für multiprofessionelle Teams an Schulen zu schaffen. Zu diesen Fachkräften gehören Lehrer*innen, aber auch Sozialarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen in der Verwaltung. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass weniger Schüler*innen die Schule oder später die Berufsausbildung abbrechen.“

Die brandenburger Bündnisgrünen schlagen ein zweigleisiges Vorgehen vor. JULIA SCHMIDT sagt weiter: „Höhere Löhne gerade für Tätigkeiten, die formal nur eine geringe Qualifizierung erfordern, sollten selbstverständlich sein. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss vor Altersarmut geschützt werden. Alle, die 30 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, verdienen eine Garantierente oberhalb der Grundsicherung. Auch Versicherungszeiten ohne Beitragszahlung müssen dabei Berücksichtigung finden. Das betrifft zum Beispiel die Zeit, die in die Pflege Angehöriger oder in die Erziehung der Kinder investiert wird, sowie temporäre Phasen der Arbeitslosigkeit oder der Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit.“

Hintergrund: Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat am heutigen Dienstag entsprechende Zahlen nach Auswertung des Mikrozensus vorgestellt. Demnach liegt die Armutsgefährdungsquote von Personen im Alter von 25 bis 65 Jahren mit niedrigem Bildungsabschluss bei 40,8 Prozent.

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Arbeit | Bildung | Pressemitteilung LV | Soziales und Gesundheit

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