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12.08.11 –
Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg mahnen anlässlich des 50. Jahrestags des Mauerbaus am 13. August, das Gedenken an die Geschichte der deutsch-deutschen und europäischen Teilung wach zu halten.
Dazu sagen die Landesvorsitzenden Annalena Baerbock und Benjamin Raschke:
„Der 13. August ist ein Tag der Mahnung und des Gedenkens an die weit über 100 Menschen, die an der Mauer ihr Leben gelassen haben. Inzwischen ist eine neue Generation junger Menschen herangewachsen, die glücklicherweise nicht miterlebt hat, was es bedeutet, in Unfreiheit aufzuwachsen – für die das Leben in einer Demokratie eine Selbstverständlichkeit ist. Dass die Mauer aber nach fast drei Jahrzehnten wieder eingerissen wurde, war keine Selbstverständlichkeit, sondern das Verdienst vieler mutiger und engagierter Bürgerinnen und Bürger, die jahrelang für diese Freiheit gekämpft haben. Dabei ist es nicht nur unsere eigene Geschichte, die uns lehrt, dass Demokratie kein Automatismus ist und immer wieder aufs Neue verteidigt werden muss. Die aktuellen Entwicklungen in der arabischen Welt führen vor Augen, wie stark Demokratie auch heute noch erkämpft werden muss.
Denjenigen, die mutig Widerstand geleistet haben, und unserer Geschichte sind wir es schuldig, das Gedenken an die deutsch-deutsche Teilung sowie die Teilung Europas wachzuhalten und deren Vermächtnis an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Dabei sind auch die Landesregierung und die Schulen in der Pflicht: Der Aufarbeitung der SED-Diktatur, aber auch der Bedeutung und dem aktiven Erlernen von Demokratie, wird immer noch zu wenig Platz in den Lehrplänen eingeräumt. Dies bestätigt auch ein im Mai von der Enquetekommission zur Aufarbeitung der Nachwendejahre erstelltes Gutachten. Wir fordern die Landesregierung auf, die Ergebnisse des Gutachtens ernst zu nehmen und an den entsprechenden Punkten nachzubessern.“
Anlässlich des Jahrestags startet morgen, Samstag, 13. August, um 14 Uhr die sechste Etappe der „Berliner Mauerstreifzüge 2011“ mit dem bündnisgrünen Europaabgeordneten Michael Cramer am Bahnhof Hennigsdorf (Oberhavel). Von dort geht es mit dem Rad bis nach Hermsdorf (S-Bahnhof). Weitere Infos gibt es unter http://www.michael-cramer.eu/index/presse/5019256.html.
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