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Sie lässt die St. Trinitatiskirche in Finsterwalde, Sakralbauten in Sachsen und Brandenburg, Büros und Fassaden in neuem Licht erstrahlen: Maria Goldberg mit ihrer im Februar 2016 gegründeten Firma Goldberg Lichtkonzepte. Heute Vormittag hat die Brandenburger Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Petra Budke die 35-jährige Lichtplanerin als Grüne Gründerin ausgezeichnet. Seit zwei Jahren vergibt der Brandenburger Landesverband von BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN den Preis Grüne Gründerin jeden Monat an engagierte Frauen aus der Mark, um ihnen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zu geben und ihren Mut und Geschäftssinn zu würdigen. Maria Goldberg ist die 21. Grüne Gründerin – und die erste im Landkreis Elbe-Elster.
BUDKE begründete die Wahl damit, dass Goldberg ganzheitliche, nachhaltige und innovative Beleuchtungskonzepte entwickle und ihre Kundinnen und Kunden umfassend berate. „Maria Goldberg sorgt für mehr Lichtqualität und Lichtkomfort in Büros, Geschäften, Ausstellungsflächen und an Fassaden. Dabei verwendet sie ausschließlich modernste LED-Technik, die repräsentativ, aber auch energieeffizient ist. Maria Goldberg verbindet ihre kreative Seite und die Faszination für das Licht mit durchdachten Konzepten und Nachhaltigkeit.“
Auch Gerhard Strauß, bündnisgrüner Stadtverordneter in Finsterwalde und Sprecher des Kreisverbands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Elbe-Elster, gratulierte der frisch gekürten Existenzgründerin Goldberg: „Danke, dass Sie Licht und Wärme in zuweilen dunkle, kalte Zeiten bringen. Als Stadtverordneter merke ich, es bewegt sich etwas in Finsterwalde durch die Rückkehrenden und Hinzuziehenden.“
Maria Goldberg hatte sich während ihres Architekturstudiums an der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg auf Lichtplanung fokussiert, was nur einen Bruchteil im Studium einnehme, wie Maria Goldberg bedauerte. Sie ging mit ihrem Mann, der wie sie aus Finsterwalde stammt, nach Hamburg, wo sie bei einem renommierten Lichtplaner angestellt war. Doch dann wurde Maria Goldberg schwanger und die Frage nach dem Wohnort stellte sich für die werdenden Eltern erneut. „Ich bin die typische Rückkehrerin, die für ihre Kinder gerne die Großeltern in der Nähe haben möchte und ein Haus im Grünen, das man sich noch leisten kann." Als ihre Großmutter starb, sanierten beide das alte Lehmhaus in Lieskau von Grund auf und wohnen dort seit 2013 mit ihren mittlerweile zwei Kindern. „Nach der Rückkehr war es nicht einfach, eine familienfreundliche Lösung als Angestellte und Lichtplanerin zu finden“, erzählte Goldberg. Die Aufträge des Arbeitgebers halfen über die erste Durststrecke, doch schnell wurde ihr klar, dass sie Kunden aus der Umgebung akquirieren müsse. „Das erste Jahr war geprägt von Marketingüberlegungen, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Ein Rechner, ein Tisch und das Internet waren mein Startkapital.“
Der Tisch steht noch immer bescheiden als Co-Working-Arbeitsplatz im Gemeinschaftsbüro der Willkommensagentur für Rückkehrende „Comeback Elbe-Elster“, einer Initiative, die Heimkehrerinnen wie Maria Goldberg bezüglich Stellen, Wohnung und Behördengängen berät. Unter dem gleichen Dach findet sich auch der Heimatladen mit regionalen Produkten, wie z.B. Kunstdrucke aus Werenzhain oder Wein, Keramik und Filz aus Bad Liebenwerda. Alle drei Bereiche – Co-Working, Rückkehrerinitiative und Heimatladen – unterstützen und inspirieren sich gegenseitig, versicherte Goldberg. Zum Beispiel, wenn Unternehmen inzwischen in die Agentur kämen, um Fachkräfte zu akquirieren – und dann Maria Goldberg kennenlernten und sie als übrigens einzige Lichtplanerin der Region mit neuen Lichtkonzepten beauftragten.
BUDKE lobte auch das ehrenamtliche Engagement der Grünen Gründerin: Anfang letzten Jahres hatte Maria Goldberg das Unternehmer*innennetzwerk „NEOPreneurs“ ins Leben gerufen, damit sich Jungunternehmende austauschen könnten – real bei Versammlungen sowie als geschlossene Gruppe in den sozialen Medien, die rasch auf 135 Personen angewachsen ist. „Neben Tipps, wie am Anfang ganz typisch „Kennt jemand einen Steuerberater?“ geht es vor allem darum, dass wir als Jungunternehmer*innen sichtbar und bekannt werden“, erklärte Maria Goldberg. Und wie man sichtbar wird und die Dinge ins rechte Licht rückt – das weiß wohl niemand in Elbe-Elster besser als Maria Goldberg.
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