Stabile Energiepreise dank erneuerbaren Energien

Unser bündnisgrüner Energieexperte im Brandenburger Landtag Michael Jungclaus hat Aussagen von Wirtschaftsminister Ralf Christoffers zur preissteigernden Wirkung der erneuerbaren Energien heute deutlich zurück gewiesen.

21.11.11 –

Der energiepolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Brandenburger Landtag Michael Jungclaus hat Aussagen von Wirtschaftsminister Ralf Christoffers zur preissteigernden Wirkung der erneuerbaren Energien zurück gewiesen.

„Herr Christoffers scheint dieaktuelle Entwicklung der Strompreise nicht mehr im Blick zu haben. Aktuelle Zahlen des Fraunhofer Instituts für System- undInnovationsforschung haben ergeben, dass die erneuerbaren Energien im Jahr 2010 zu einer Absenkung des Börsenstrompreises um 0,5 Cent pro Kilowattstunde geführt haben. Erneuerbare Energien ersetzen vermehrt teure fossile Kraftwerke und senken so das Preisniveau.“ Weiterhin werden durch erneuerbare Energien in Deutschland Importe von Rohstoffen in Milliardenhöhe eingespart. „Die wahren Preistreiber werden künftig die Braunkohlekraftwerke sein, wenn ab 2013 die CO2-Emissionszertifikate ersteigert werden müssen und die Kraftwerke aufgrund der begrenzten Netzkapazitäten nicht mehr rund um die Uhr laufen können. Mit seiner verzerren Interpretation der Strompreiszusammensetzung streut der bekennende Kohlefan Christoffers Sand in die Augen der Verbraucher. Erhat die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt und versucht stur, am Klimakiller Braunkohle festzuhalten“, sagte Michael Jungclaus. 

Der Umfang des Ausbaus der Stromnetze werde stark davon abhängen, wie lange die Brandenburger Kohlekraftwerke noch am Netz bleiben und ob vorrangig auf zentrale oder dezentrale Strukturen gesetzt wird. Aktuell nimmt die Stromerzeugung in Brandenburg durch den Ausbau der Erneuerbaren stetig zu, da keine Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Dass esin den Stromnetzen zu Engpässen komme, sei ganz klar. „Wer am Ziel einer 100-prozentigen Stromversorgung aus erneuerbaren Energien festhalten will, muss auch bei der Kohleverstromung Konsequenzen ziehen und für freie Netzkapazitäten sorgen. Wir erwarten von der Landesregierung hier mehr Weitsicht“, sagte Michael Jungclaus.

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