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Zum Aktionstag „One Billion Rising“ am morgigen Freitag, 14.02.2020 sagt die Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg ALEXANDRA PICHL: „Es ist höchste Zeit, wirkungsvolle Maßnahmen gegen neuartige Formen von Gewalt gegen Frauen zu entwickeln. Die Digitalisierung eröffnet Tätern neue Möglichkeiten, und erwischt den Rechtsstaat oft kalt. Wenn Frauen über Spionage- und Smart-Apps gestalkt, mit koordinierten Mobbing-Aktionen terrorisiert oder mit pornografischen Videomontagen erpresst werden, dann dürfen wir keine rechtsfreien Lücken aufklaffen lassen, die gegen Frauen ausgenutzt werden können. Digitale Gewalt wird noch zu häufig als ‚nicht real‘ oder ‚nicht so schlimm‘ eingeschätzt, da sie im Internet stattfindet. Beratungseinrichtungen sind für diese Fälle nicht geschult, Polizist*innen und Jurist*innen ebenso. Und die Rechtsprechung hinkt der Realität hinterher.“
In Brandenburg werden jährlich über 3.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Dies geht aus der „Lagedarstellung Häusliche Gewalt im Land Brandenburg Jahr 2018“ des Landeskriminalamts hervor. „Die Dunkelziffer wird allerdings deutlich höher sein. Die Zahl der Betroffenen steigt nochmals drastisch, wenn wir über den häuslichen Kontext hinausblicken, und auch, wenn wir jene neuen Formen der digitalen Gewalt berücksichtigen“, betont ALEXANDRA PICHL.
ALEXANDRA PICHL wird am Freitag gemeinsam mit Frauenministerin Ursula Nonnemacher an der Kundgebung mit Tanzflashmob „One Billion Rising 2020“ Am Alten Markt in Potsdam, teilnehmen. Bei der weltweiten Aktion erheben sich Frauen wie Männer gegen Femizid, Gewalt gegen Frauen, Frauenfeindlichkeit, Sexismus und Genderdiskriminierung, aber auch gegen Unterdrückung, Faschismus und Klimazerstörung. „One Billion Rising“ macht darauf aufmerksam, dass weltweit jede dritte Frau (ca. eine Milliarde Frauen) Opfer einer Form von Gewalt oder Misshandlung wurde – unabhängig von Einkommen, Bildungsabschluss oder sozialem Status.
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